Montag, 25. September 2017
Mit Yoga ein besserer Mensch werden...

Was das Bild soll? Mit dem Malen von Mandalas vertreibe ich mir die Zeit während der Telefonkonferenzen, die bei meinem Arbeitgeber so beliebt sind... Sehr entspannend. Aber das nur mal so nebenbei...

Während meiner Schwangerschaft machte ich meine ersten Erfahrungen mit der Yogalehre. Mit ca. 10 anderen schwangeren Kugelfischen fand ich mich in einem Raum mit polierten Holzfußböden und Lavalampen wieder – und auch hier machte ich mich nicht gerade beliebt. Zum Beispiel wenn die Hebamme und Yogalehrerin die Vorzüge von Tragetüchern pries und ich trocken einwarf: „…sehen aber ziemlich hässlich aus!“ Nur wenige Monate später, trug ich mein Baby allerdings selbst in so einem Tragetuch spazieren – und möchte es nicht missen. Und mein Tragetuch war auch gar nicht hässlich...

Sehr befremdlich fand ich am Anfang das Singen von Mantras. Wenn die anderen Kugelfische andächtig Sätze auf einer Sprache namens Sanskrit intonierten, fremdschämte ich mich in Grund und Boden! Auch das änderte sich bald und schon bald saß ich selbst andächtig auf der Yogamatte und intonierte inbrünstig: "Aaaaaaaaad guray nameeeeee!" Und überhaupt merkte ich bei all meiner Schnodderigkeit und meinem Hang, gutmütig über "Esotherik-Menschen" zu spotten, dass Yoga etwas mit mir machte.

Zum Beispiel kündigte unsere Yogalehrerin an, wir würden ein Mantra für den indischen Elefantengott Ganesha singen. "Der räumt Hinternisse aus dem Lebensweg", erklärte sie. Gerade zu der Zeit lag in meinem Leben so ziemlich alles im argen und ich dachte sarkastisch: "Na, dann kriegt er bei mir aber einiges zu tun!" In den kommenden Wochen löste sich alles in Wohlgefallen auf und in meinem Leben passierte mehr als ein kleines Wunder.

Als meine Tochter etwas unruhig war und alle gleich ADHS argwöhnten, fuhr ich für ein Wochenende mit ihr in einem Aschram. Ich sag´s mal so: Für meine Tochter war das eine sehr gute Erfahrung. Für mich war es kalter Koffein-Entzug. Und ich den Aschram fahre ich erst wieder, wenn dort noch mindestens drei weitere Kaffeemaschinen angeschafft werden. Wenn man eine Dreiviertelstunde am einzigen Kaffeeautomaten anstehen muss, um dann festzustellen, dass es den Macchiato nur mit veganem Schaum gibt, ist es mit dem inneren Frieden vorbei! Zumindest bei mir!

Aber um Yoga zu machen, braucht man keinen Aschram. Jetzt werden einige von Euch sagen: „Ja, Yoga würde ich auch so gerne mal machen, aber leider fehlen mir die Zeit, das Geld, der Babysitter…“ Alles Bullshit! Eine Yogamatte gibt es immer mal beim Discounter Eures Vertrauens für vier Euro und ein Smartphone oder ein Tablet hat doch auch mittlerweile jeder zuhause. Auf YouTube gibt es reichlich Yoga- und Pilates Sets, die man zuhause nachturnen kann, wenn die lieben Kleinen im Bett sind. Natürlich verzichtet man beim YouTube Yoga auf fachkundige Anleitung - aber man kann manchmal eben nicht alles haben und bevor ich gar nichts mache und mich schlecht fühle, mache ich lieber DAS.
Bei meiner Suche nach guten Übungen, stieß ich auf die Britin Carolyn Cowan – eine wahnsinnig interessante Frau, die in ihrem Leben auch schon einiges mitgemacht hat.
Carolyn bietet Yoga-Sets und Meditationen zu Themen an, mit denen heutzutage fast jeder zu kämpfen hat. Angst, Verzweiflung, Depressionen, Wut… Die Übungen sind allerdings sehr anspruchsvoll. So anspruchsvoll, dass ich teilweise gar nicht damit zu Recht gekommen bin und einige davon nur nach mehrmaliger Wiederholung gemeistert habe.

Aber genau darum geht es ja, wenn man ein besserer Mensch werden möchte. Man darf nicht aufgeben, wenn es schwierig wird.

Über meine Erfahrungen erzähle ich Euch schon sehr bald mehr.

Bis dahin wünsche ich Euch einen schönen Tag.

Eure Tony, die Schreckliche!

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